Meine Betreuer/innen / i miei assistenti
Unser liebes Lilli. Sie begleitet uns schon seit elf Jahren. Sie ist immer noch sehr treu, lebendig und verspielt. Sie hat aber auch ihre Macken. Sie hat immer noch Mühe mit fremden Leuten, ist sehr eifersüchtig und eigenwillig. Alle meine Betreuer und Betreuerinnen kennen sie inzwischen. Aber unser Lilli empfängt nicht alle gleich. Wir sind jedoch zuversichtlich, und hoffen, dass sie sich bald daran gewöhnen wird. Leider kann ich nicht mehr spazieren gehen mit unserem Lilli. Auch die Streicheleinheiten und das Spielen fehlen mir unheimlich. Ich war ihre Bezugsperson. Ich war zuständig für ihren Haarschnitt, für die Tierarztbesuche, für das abendliche und morgendliche "Gassigehen". Diese Aufgaben wurden nun etwas umverteilt. Unser Lilli ist ein wichtiger Bestandteil unserer Familie.
Meine Daniela. Sie geht alles mit Ruhe und Gelassenheit an. Ich hab sie sehr lieb und wenn sie bei mir ist, tut sie mir gut. Ich fühle mich sicher umsorgt. Bis im Sommer ass ich jeden Dienstag das Mittagessen bei Familie Freiburghaus und jetzt verwöhnt sie mich weiterhin bei uns zu Hause. Daniela ist immer sehr hilfsbereit und ich kann jederzeit auf sie zählen (Tag und Nacht). Beim Essen darf ich immer meine Wünsche anbringen.
Mein Freund Markus kommt in der Regel frühmorgens zu mir, wenn ich noch schlafe. Ich spüre jedoch, dass er bei mir ist und zwischendurch kommt er auch zu mir ins Schlafzimmer, um zu schauen wie es mir geht. Auch er ist sehr hilfsbereit und ich weiss, dass ich jederzeit auf ihn zählen kann. Er strahlt eine grosse innere Ruhe aus, was mir sehr gut tut.
Noé ist mein jüngster Helfer. Er sorgt am Mittagstisch für gute Laune. Ich geniesse, wie er unbeschwert mit mir umgeht. Er richtet meine Füsse auf dem Rollstuhl, er stosst den Rollstuhl, er hat mir auch schon beim Essen geholfen. Ich staune immer wieder wie selbstverständlich alles für ihn ist.
Santina mein Schulschatz ist nach so vielen Jahren immer noch eine treue Seele. Ich geniesse ihre Leichtigkeit und Fröhlichkeit. Wir erzählen einander immer wieder von unserer Schulzeit, den Skiferien auf der Bettmeralp, den Landschulwochen und den vielen Schulreisen. Ich fühle mich mit ihr immer so leicht.
Michele mein grosser Freund. Mit ihm zusammen kann ich weinen. Mit ihm zusammen kann ich lachen. Er ist immer für mich da, wenn ich ihn brauche. Er kommt sowohl am Morgen früh als auch gegen Mittag. Wenn er am Morgen früh bei mir ist, arbeitet er. Wenn er gegen Mittag kommt, bekocht er mich fein. Michele ti voglio tanto bene.
Mit Fränzi diskutiere ich immer über interessante, tiefgründige Themen wie der Glaube und der Sinn des Lebens. Auch erzählen wir uns gegenseitig, wie es unseren Kindern geht und wie wir mit dem Erwachsenwerden unserer Kinder umgehen. Ich habe sie erst jetzt, wo sie regelmässig bei mir ist, richtig kennen gelernt. Sie ist sehr liebenswürdig und einfühlsam.
Tinu ist ein Meisterkoch. Er hat sich rasch in unserer Küche zurecht gefunden. Er kommt aber abwechslungsweise auch am Morgen früh und arbeitet, wenn ich noch schlafe. Tinu ist die Sportskanone. Ich hätte mich gerne mit ihm auf dem Bike oder auf dem Rennvelo gemessen. Ich weiss, dass das wunderbare Ausfahrten gewesen wären.
Regi ist unser Ferienvogel. Dank ihrer Arbeit kommt sie viel zum Reisen. Sie berichtet immer sehr ausführlich von ihren interessanten Erlebnissen und den verschiedenen Kulturen und Essgewohnheiten der vielen Länder. Wenn Regi mir von ihren tollen Reisen erzählt und mir dazu noch Fotos zeigt, erlebe ich für kurze Zeit schöne Feriengefühle. Sie ist sehr geduldig und ich geniesse ihre ruhige Seele.
Beatrice kenne ich aus dem Coiffeurgeschäft, also schon viele Jahre. Die Haare habe ich ihr jedoch nur einmal geschnitten. Als sie das erste Mal zu mir nach Hause kam, hat sie mir das Hörbuch vom Physiker Stephan Hawking gebracht, der auch seit vielen Jahren ALS hat. Wir haben oft interessante Gespräche über die Quantenphysik und den menschlichen Körper. Sie hat mir erklärt, wie die PEG-Sonde im Bauch eingesetzt wird. Beatrice hat ein grosses Herz. Ich geniesse es.
Gabriela kennt meine Seele. Sie spürt, wenn es mir schlecht geht. Sie ist da, wenn ich sie brauche. Ich habe sie erst mit meiner Krankheit kennen gelernt. Ich fühle viel Wärme wenn sie bei mir ist. Bereits beim Kennenlernen im Regionalspital Langnau hatten wir beide das Gefühl, uns schon eine Ewigkeit zu kennen. Sie kommt regelmässig zu mir und nimmt an unserem Familienleben teil.
Mein Freund Donato. Als ich noch selber telefonieren konnte, erkundigte er sich täglich über mein Befinden. Ich kenne Donato aus dem Coiffeursalon. Heute braucht er keinen mehr. Er ist wie alle anderen eine wichtige Stütze für mich. Mit seiner lustigen und humorvollen Art kann ich für kurze Zeit meinen schwierigen Alltag vergessen. Er hat mir versprochen, immer für mich da zu sein.
Francesca kenne ich schon sehr lange. Ich durfte meine wunderschönen 15 Jahre im Coiffeurgeschäft mit ihr teilen. Sie ist die typische süditalienische, liebevolle, Mutter. Wir sind eng befreundet mit der ganzen Familie. Ich hab sie seit Jahren sehr lieb und spüre auch ihre Liebe. Sie ist immer sehr traurig, wenn sie mich sieht, aber wir können auch gut lachen zusammen.
